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Aktuelles
Webseminar “Barrierefreie Gesundheitskommunikation – ein Überblick”
Am 2. Dezember 2021 hielt die AG Barrierefreie Gesundheitskommunikation ihr erstes Webseminar mit dem Titel “Barrierefreie Gesundheitskommunikation – ein Überblick“. Hans-Günther Meyer führte als Patientenvertreter mit Beispielen von Patientenseite in das Thema ein. Janina Kröger (Forschungsstelle Leichte Sprache, Universität Hildesheim) gab einen Überblick über das Forschungsfeld “Barrierefreie Gesundheitskommunikation”. Nach diesem einführenden Block stellten Dr. Sabine Schwarz (Ärztliches Zentrum für Qualität in der Medizin) und Dr. Kristin Leyerer (Krebsinformationsdienst) Beispiele der barrierefreien Gesundheitskommunikation vor. Sie beleuchteten Möglichkeiten, Gesundheitsinformationen in Leichte Sprache zu übertragen und gleichzeitig den Anforderungen an die Evidenzbasierung gerecht zu werden. Das Webseminar wurde durch eine Diskussionsrunde mit den Expert*innen und den Teilnehmenden abgerundet. Hier diskutierten die Beteiligten zum Beispiel über die Akzeptanz und die zielgruppengerechte Gestaltung von Texten in Leichter und Einfacher Sprache, aber auch über die Rolle der Gesundheitsberufe für die barrierefreie Gesundheitskommunikation.
Präsentationen als PDF zum Download
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Dr. rer. nat. Kristin Leyerer: Barrierefreie Gesundheitskommunikation – Praxisbeispiele des Krebsinformationsdienstes
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Hans-Günter Meyer: Mehr Lebensqualität durch Telemedizin ? Wie erreichen Menschen mit Behinderung den Gesundheitsgipfel?
- Dr. Sabine Schwarz: Leichter gesagt, als getan – Gesundheitsinformationen in Leichter Sprache
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Interview zum Thema
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- Sarah Ahrens, Janina Kröger: Leichte Sprache in der Medizinkommunikation fördern. Qualitas 22 (2022) 01: 15
Jahresrückblick 2021
Die AG Barrierefreie Gesundheitskommunikation schaut auf ihr erstes ganzes Jahr seit der Gründung zurück. Im Juni 2020 als “AG Leichte Sprache” gestartet, finden seither die AG-Sitzungen regelmäßig und mit reger Beteiligung statt. Die Mitglieder setzen sich aus verschiedenen Akteuren aus Praxis und Wissenschaft, sowie aus Vertreter(inne)n der Patient(inn)en- und der Gesundheitsdienstleister(innen)-Seite zusammen.
Zum Jahresrückblick 2021 als pdf-Datei
Aus der AG Leichte Sprache wird die „AG Barrierefreie Gesundheitskommunikation“
Im Juni 2020 gründete sich im DNGK die AG Leichte Sprache. Ziel war es, Methoden- und Qualitätsstandard für evidenzbasierte Gesundheitsinformationen in Leichter Sprache zu fördern. Gründungsmitglieder waren unter anderem Mitarbeiter(inn)en des Ärztlichen Zentrums für Qualität in der Medizin, des Krebsinformationsdienstes, von Special Olympics Deutschland und der Forschungsstelle Leichte Sprache der Stiftung Universität Hildesheim. Zu letzterer gehören die gewählte Sprecherin, Prof. Dr. Christiane Maaß, und die stellvertretende Sprecherin, Sarah Ahrens.
Bald nach der Gründung zeigte sich, dass in der AG nicht nur die Leichte Sprache vertreten war, sondern gerade auch die Einfache Sprache. Die Leichte Sprache zeichnet sich durch ihre Listenform und ihre ausgesprochene sprachliche Einfachheit aus. Die Einfache Sprache hingegen bildet ein breites Spektrum an sprachlichen Komplexitätsniveaus ab – von einer Leichte-Sprache-ähnlichen Form bis hin zu einer fast standardsprachlichen Form.
Zudem wurde schnell klar, dass die Arbeit der AG sich nicht auf die schriftliche Kommunikation beschränkte. Gerade für die Leichte Sprache ist die schriftliche Form charakteristisch. Im Zentrum standen aber auch Arzt-Patienten-Gespräche sowie audiovisuelle Medien – also Videos, aber auch Audioaufnahmen.
Gegenstand der besprochenen Themen in der AG waren immer wieder die Kommunikationsteilnehmer(inn)en, Kommunikationssituationen und Medialitäten, das heißt: Über welchen Kanal werden die Informationen übertragen?
Da die in der AG vertretenen Kompetenzen und Interessen über die Leichte Sprache hinaus gingen, begannen vor wenigen Monaten die Überlegungen zur Umbenennung der AG. Es war ersichtlich, dass die Bedürfnisse der Zielgruppen und damit die Fokussetzung der Expert(inn)en über die (geschriebene) Leichte Sprache hinausgehen. Die gesamte Gesundheitskommunikation im Spannungsfeld zur Barrierefreiheit und zur Evidenzbasiertheit sollte in den Fokus rücken.
Die Entscheidung fiel deshalb demokratisch auf den jetzigen Namen: Barrierefreie Gesundheitskommunikation.
Derzeit arbeitet die AG weiterhin schwerpunktmäßig zur verständlichkeitsoptimierten, schriftlichen Kommunikation – also zur Leichten und Einfachen Sprache. In Zukunft ist die AG mit dem neuen Namen offen für weitere Felder der barrierefreien Gesundheitskommunikation. Wir hoffen, dass sie damit aber auch attraktiv für weitere Expert(inn)en aus dem breiten Feld der barrierefreien Gesundheitskommunikation wird.
Aktuelle Tätigkeit der AG Barrierefreie Gesundheitskommunikation: Die AG dient den Mitgliedern als Austausch- und Diskussionsplattform. Hier können aktuelle Projekte vorgestellt und Ansätze und Ideen mit anderen Expert(inn)en besprochen werden.
Nächste Schritte: Nach der Änderung des Namens ändert die AG nun auch ihren Webseiteninhalt.
Wir freuen uns über weitere Mitglieder, die aktiv und gestaltend an der AG teilnehmen möchten!
Autorin: Sarah Ahrens (stellvertretende Sprecherin der AG Barrierefreie Gesundheitskommunikation), ahrenssa [at] uni-hildesheim.de
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Vorstellung der AG-Mitglieder
Name
Sarah Ahrens, M. A.
Institution
Barrierefreie Medizinkommunikation (BK-Med) | Forschungsstelle Leichte Sprache | Stiftung Universität Hildesheim
Schwerpunkte in Arbeit und/oder Forschung
Leichte und Einfache Sprache für Menschen mit Deutsch als Zweitsprache.
Motivation in Bezug auf die barrierefreie Gesundheitskommunikation
Zugänge für Menschen schaffen, die bisher von der Gesundheitskommunikation (größtenteils) ausgeschlossen blieben.
Name
Ansgar Jonietz
Institution
“Was hab‘ ich?” gemeinnützige GmbH
Schwerpunkte in Arbeit und/oder Forschung
Einfache Sprache, automatisierte Generierung individueller Gesundheitsinformationen.
Motivation in Bezug auf die barrierefreie Gesundheitskommunikation
Häufig wird im Gesundheitssystem ein zu hohes Sprachniveau verwendet – mit Gesundheitsinformationen in einfacher Sprache kann mit geringem Aufwand eine große Barriere für Patient:innen abgebaut werden.
Name
Dr. Kristin Leyerer
Institution
Krebsinformationsdienst, Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ)
Schwerpunkte in Arbeit und/oder Forschung
Informationen zu Krebs in Leichter und einfacher Sprache. Barrierefreie Informationsmaterialien.
Motivation in Bezug auf die barrierefreie Gesundheitskommunikation
Als Krebsinformationsdienst möchten wir allen Menschen den Zugang zu guten, evidenzbasierten Gesundheitsinformationen rund um das Thema Krebs ermöglichen.
Name
Ines Olmos, MPH
Institution
Special Olympics Deutschland e.V.
Schwerpunkte in Arbeit und/oder Forschung
Prävention und Gesundheitsförderung für Menschen mit geistiger und/oder mehrfacher Behinderung, Inklusive Gesundheit, Leichte Sprache.
Motivation in Bezug auf die barrierefreie Gesundheitskommunikation
Teilhabe an Gesundheit von Menschen mit Behinderung verbessern und einen bedarfsgerechten gleichberechtigten Zugang zu Gesundheitsinformationen ohne Barrieren schaffen.
Name
Dr. phil. Isabel Rink
Institution
Forschungsstelle Leichte Sprache | Stiftung Universität Hildesheim
Schwerpunkte in Arbeit und/oder Forschung
Barrierefreie (Fach-)Kommunikation; Barrierefreie Erhebungsinstrumente und Leichte Sprache; Leichte Sprache in der Pflege und Sorge/Versorgung.
Motivation in Bezug auf die barrierefreie Gesundheitskommunikation
Gesundheitskommunikation ist Krisenkommunikation, aber der beste Rat nützt nichts, wenn er nicht verstanden wird.
Name
Lena Salewski
Institution
Hochschule Fulda
Schwerpunkte in Arbeit und/oder Forschung
Organisationale Gesundheitskompetenz; quantitative Forschungsmethoden
Motivation in Bezug auf die barrierefreie Gesundheitskommunikation
Entwicklung der organisationalen Gesundheitskompetenz, um die Bereitstellung von barrierefreien Gesundheitsinformationen in Einrichtungen der Gesundheitsversorgung für alle Menschen zu ermöglichen.
Gesundheitsinformationen in leichter Sprache
Informationen zu Gesundheit und Krankheit sind häufig schwer verständlich. Hierfür gibt es verschiedene Gründe:
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- Die medizinischen Themen und Ausdrücke sind nicht jedem verständlich.
- Häufig sind die Formulierungen sehr kompliziert.
Gute Gesundheitsinformationen werden manchmal nur deshalb nicht berücksichtigt, weil die Inhalte zu kompliziert geschrieben sind. Wissenschaftler haben festgestellt, dass leichte Sprache für viele Menschen eine wichtige Hilfe ist.
Aus diesem Grund verweisen wir beispielhaft auf Gesundheitsinformationen in Leichter Sprache: DNGK-Sammlung “Gesundheits- und Patienteninformationen in Leichter Sprache“
Aktuelle Projekte
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- Webseminar zur Leichten Sprache – in Vorbereitung
- Ausgewählte Quellen in der E-Bibliothek des DNGK
- Ausgewählte Gesundheitsinformationen in Leichter Sprache in der E-Bibliothek
- Passwortgeschützte Seite der AG
Sprecherinnen der AG
Christiane Maaß
Vorsitzende der AG
sekiuef [at] uni-hildesheim.de
Sarah Ahrens
Stellv. Vorsitzende der AG
ahrenssa [at] uni-hildesheim.de
Autor: DNGK-Redaktionsteam
Letzte Überarbeitung: 18.07.2022