Gesundheitskompetente Organisation

Eine Auswahl bewährter Methoden, Materialien und Praxis-Beispiele zur Förderung der organisationalen Gesundheitskompetenz aus dem deutschsprachigen Raum

Hintergrund und Entstehungsprozess

Hier haben sich interessierte Personen aus drei Ländern zusammengeschlossen und eine Sammlung von Methoden, Materialien und Praxis-Beispiele zur Förderung der organisationalen Gesundheitskompetenz aus Deutschland, Schweiz und Österreich zusammengestellt. Wer und wie, erfahren Sie hier.

Methoden, Materialien und Praxis-Beispiele aus dem deutschsprachigen Raum

Die Tabelle mit ausgewählten Methodensammlungen zur Förderung der Gesundheitskompetenz ist gemeinsam im Verbund zwischen DNGK, Careum und ÖPGK erarbeitet worden (Version 1, Stand: 31.03.2025). Die Tabelle wird regelmäßig gepflegt. Senden Sie uns gerne weitere Methodenübersichten, die Ihnen bekannt sind, per E-Mail an office@dngk.de.
LandTitelWas ist der Mehrwert für die Nutzenden?
ATToolbox zum Wiener Konzept Gesundheitskompetenter Krankenbehandlungsorganisationen (WKGKKO-I) (Orientierungshilfen, Selbstbewertung, Leitfäden)

Für:
Verantwortliche in Einrichtungen des Gesundheitswesens und andere Organisationen, die ihre internen Prozesse und Rahmenbedingungen im Sinne der GK optimieren wollen.
Auf der Webseite findet man eine Sammlung von Tools, die die Organisationen dabei unterstützen, gesundheitskompetente Rahmenbedingungen zu schaffen. Diese Werkzeuge helfen, Prozesse und Strukturen in Organisationen zu verbessern, um die GK von Patient*innen und Mitarbeitenden zu fördern.
DProjekt „Gesundheitskompetente Organisationen“
1. Teilbericht: Bestandsaufnahme vorliegender Konzepte und Basis- Materialsammlung
2. Teilbericht: Umsetzungsbedingungen in der ambulanten Medizin und der ambulanten Pflege

Für:
Leitungs- und Fachpersonen im Gesundheitswesen, QM-Beauftragten, Ärzt*innen, Pflegepersonal, Akteure der Gesundheitsförderung und Prävention.
Bietet eine Sammlung bestehender Materialien und Instrumente zur Förderung der OGK in der Gesundheitsversorgung. Stellt eine strukturierte Übersicht über vorhandene Tools (Fragebögen, Checklisten und Evaluationsmethoden) bereit. Diese können als Orientierungshilfe für Praktiker*innen dienen, die Materialien zur Stärkung der OGK in ihrer Organisation auswählen möchten.
ATÖPGK-Toolbox Gesundheitskompetenz (Version 2.0)
Link online Toolbox
Link PDF-Version

Für:
Leitungspersonen, die über den Einsatz und die Finanzierung von GK-Maßnahmen entscheiden; Personen, die für die Organisation und Umsetzung der Maßnahmen in der Einrichtung oder im Setting zuständig sind.
Bietet eine Sammlung von praxisorientierten Methoden und Instrumenten zur Förderung der GK in verschiedenen Settings. Die Toolbox ermöglicht interessierten Personen einen Überblick über GK-Maßnahmen, für die bereits gute Erfahrungswerte vorliegen. Zudem bietet sie verantwortlichen Personen in Politik, Verwaltung und Einrichtungen eine Entscheidungshilfe, welche Maßnahmen im Rahmen lokaler, regionaler oder überregionaler Initiativen zur Förderung der GK umgesetzt werden können. Zu jeder Maßnahme werden die
wichtigsten Eckdaten, Umsetzungsschritte, Unterstützungsmaterialien, praktische Tipps, kombinierbare Maßnahmen sowie eine Kontaktmöglichkeit angegeben.
ATMethodenbox einer gesundheitskompetenten Sozialversicherung (Methoden, Beispiele, Materialien, Hilfsmittel)

Für:
Entscheidungsträger*innen und alle interessierten Mitarbeitenden der Sozialversicherung.
Bietet praxisnahe Instrumente und Materialien zur Förderung der GK in der Sozialversicherung sowie in den eigenen stationären und ambulanten Einrichtungen. Unterstützt Fachkräfte dabei, effektive Kommunikationsstrategien zu entwickeln und das Verständnis von Gesundheitsinformationen zu verbessern, was die Patientenversorgung und die Selbstmanagementfähigkeiten der Nutzenden stärkt.
DPraxishandbuch „Gesundheitskompetenz im Fokus“ (Überblick und Best-Practice-Beispiele)

Für:
Gesundheitsfachkräfte im Gesundheitswesen, insbesondere Ärzt*innen, Pflegekräfte und andere Gesundheitsdienstleister.
Bündelung vorbildlicher Projekte aus den unterschiedlichsten Lebenszusammenhängen. Bietet Organisationen und Fachkräften praktische Ansätze, um die GK von Patient*innen zu stärken. Es enthält erprobte Methoden zur Verbesserung der Verständlichkeit von Gesundheitsinformationen, zur besseren Gesprächsführung und zur Unterstützung von Patient*innen bei der Entscheidungsfindung.
CHGesundheitskompetenz fördern – Ansätze und Impulse: Action Guide (Hilfsmittel zur Umsetzung von Projekten in unterschiedlichen Gesundheitssektoren und Settings)

Für:
Gesundheitsfachpersonen, Lehrpersonen und Bildungsverantwortliche im Gesundheitswesen.
Der „Action Guide“ (dass heißt Handlungsanleitung) ist ein Leitfaden, der konkrete und pragmatische Hilfe bietet. Er zeigt, wie Ziele und Zielgruppen definiert werden, und beschreibt, wie die relevanten Akteure in die Prozesse eingebunden werden können. Der Leitfaden macht sichtbar, wie bestehende Strukturen und Ressourcen zugunsten der GK sinnvoll in das Konzept integriert werden und dient als Hilfsmittel bei der Umsetzung von Projekten zur Förderung der GK bei Individuen und von Organisationen.
CHSelbstcheck Gesundheitskompetente Organisation (GKO)
Selbstcheck 1.0 und Projekt "Selbstcheck Gesundheitskompetente Organisation"

Für:
Verantwortliche und Gesundheitsfachpersonen in der ambulanten Grundversorgung.
Der «Selbstcheck GKO» (engl. Organizational Health Literacy Self Assessment Tool in Primary Care (OHL Self-AsseT)) ist ein Instrument zur Selbstbeurteilung und zur Stärkung der organisationalen Gesundheitskompetenz in der ambulanten Grundversorgung. Er besteht aus drei Modulen:

1) einer Anleitung

2) einer Checkliste zur Selbstbeurteilung der GK in der eigenen Organisation, und

3) einem Handbuch mit praxisnahen Beispielen für die Maßnahmenplanung.

Der Selbstcheck hilft, die organisationale Gesundheitskompetenz in der eigenen Organisation zu beurteilen, Stärken und Schwächen zu erkennen, potenziellen Handlungsbedarf abzuleiten, Ziele zu definieren, konkrete Massnahmen zu entwickeln und zu kommunizieren, und diese – möglichst eingebettet in bestehende Prozesse – umzusetzen.
CHPraxisleitfaden Gesundheitskompetenz: Verständlich informieren und beraten (Arbeitshilfe, Methodenfinder)

Für:
Gesundheitsfachpersonen im Bereich Beratung, Sozialversicherung, Krankenhaus, Arztpraxen, Selbsthilfe, Eingliederungshilfe.
Der Praxisleitfaden stellt erprobte Methoden und Instrumente zur Verbesserung der Gesundheitskommunikation bereit. Dies hilft, Ratsuchende mit eingeschränkter GK besser einordnen zu können und angemessen zu informieren. Zudem fördert der Leitfaden eine gezielte Beratung, erleichtert die Anwendung von nutzerfreundlichen Informationsmaterialien und unterstützt Fachpersonen dabei, die GK ihrer Zielgruppen effizient zu stärken.
DTeil 1: Materialien im Projekt „EwiKo“
Teil 2: Materialien im Projekt „EwiKo“

Für:
Leitungs- und Fachpersonen im Gesundheitswesen, QM-Beauftragten, Ärzt*innen, Pflegepersonal, Akteure der Gesundheitsförderung und Prävention.
Die Materialsammlung aus dem Projekt „Entwicklung der Gesundheitskompetenz in Einrichtungen der Gesundheitsversorgung (EwiKo)“ bietet eine nach Handlungsfeldern der OGK sortierte Übersicht über Tools und Materialien zur Stärkung der OGK in Einrichtungen der Gesundheitsversorgung. Dies soll Gesundheitsorganisationen bei der gezielten Planung und effektiven Umsetzung von Maßnahmen zur Stärkung der OGK unterstützen.
DTool-Datenbank im Projekt „EwiKo“

Für:
Organisationen sowie Gesundheitsfachpersonen im Gesundheitswesen, darunter Ärzt*innen, Pflegekräfte und Sozialarbeitende.
Die Tool-Datenbank aus dem Projekt „Entwicklung der Gesundheitskompetenz in Einrichtungen der Gesundheitsversorgung (EwiKo)“ bietet eine nach Zielgruppen und Handlungsfeldern sortierte Sammlung von Tools und Materialien zur Förderung der GK. Dies soll Gesundheitsfachpersonen unterstützen, effektive Kommunikationsstrategien zu entwickeln und gezielte Maßnahmen zu planen.
DToolbox zur Stärkung der GK in Einrichtungen der Gesundheitsversorgung (stationäre Versorgung, insb. Krankenhaus und Pflege) (Handlungsanleitungen und Checklisten aus dem Projekt „Entwicklung der Gesundheitskompetenz in Einrichtungen der Gesundheitsversorgung (EwiKo)“)

Für:
Gesundheitsfachpersonen im Gesundheitswesen, unter anderem QM-Beauftragte, Pflegepersonal, Therapeut*innen sowie Patient*innen, Klient*innen und Angehörige.
Die Toolbox aus dem Projekt „Entwicklung der Gesundheitskompetenz in Einrichtungen der Gesundheitsversorgung (EwiKo)“ bietet eine Sammlung von Tools, mit der die GK in Einrichtungen
der Gesundheitsversorgung unter Einbezug aller Akteure (Leitungs- und Fachpersonen, Patient*innen) verbessert werden kann. Die Tools werden den acht Handlungsfeldern der OGK und ihren jeweiligen Ebenen (dass heißt Leitung, Mitarbeitende, Patient*innen) zugeordnet. Diese Einteilung ermöglicht eine zielgerichtete und bedarfsspezifische Förderung der GK.
DToolbox zur Stärkung der GK in Einrichtungen der Eingliederungshilfe in den Bereichen Wohnen und Arbeiten (Projekt „Entwicklung der Gesundheitskompetenz in Einrichtungen der Gesundheitsversorgung (EwiKo)“)

Für:
Gesundheitsfachpersonen und Klient*innen in Einrichtungen der Eingliederungshilfe (nach §90 SGB IX).
Die Toolbox aus dem Projekt „Entwicklung der Gesundheitskompetenz in Einrichtungen der Gesundheitsversorgung (EwiKo)“ bietet Tools und Materialien, die von Einrichtungen der Eingliederungshilfe, von Menschen mit Behinderung selbst oder ihren Angehörigen und Assistenzpersonen angewendet werden können. Durch die Anleitung und Hilfestellung kann die GK, unter Einbezug aller Akteure der Einrichtungen der Eingliederungshilfe (Leitungs-, Fachpersonen und Bewohner*innen), verbessert werden.
DGesundheitskompetenz urbaner Organisationen. Ein praxisorientiertes Handbuch

Für:
Gesundheitsfachkräfte im Gesundheitswesen, QM-Beauftragte, Führungskräfte, Ärzt*innen, Sozialarbeitende, Leitungs- und Lehrkräfte in berufsbildenden (Fach)Schulen, Stadtplaner*innen.
Sammlung praxisorientierter Materialien wie Reflexionsbögen, Checklisten und Evaluationsinstrumente zur Förderung der OGK. Bietet praxisnahe Fallstudien, Leitfäden, Anleitungen für die Planung, Umsetzung und Integration von Maßnahmen zur Stärkung der OGK.
Unterstützt urbane Organisationen, unter anderem Gesundheitseinrichtungen, ihre Strukturen,
Kommunikationsstrategien und Angebote gesundheitskompetent zu gestalten.
DMaterial- und Methodensammlung zur Verbraucher- und Patientenberatung für Zielgruppen mit geringer GK

Für:
Verantwortliche und Fachpersonen in Einrichtungen zur Verbraucherberatung, der Pflegeberatung, der Beratung der Krankenkassen, der Selbsthilfe sowie Gesundheitsfachpersonen, die in ihrem Alltag informieren und beraten.
Sammlung praxisorientierter Materialien wie Reflexionsbögen, Checklisten und Evaluationsinstrumente zur Förderung der OGK. Bietet praxisnahe Fallstudien, Leitfäden, Anleitungen für die Planung, Umsetzung und Integration von Maßnahmen zur Stärkung der OGK. Unterstützt urbane Organisationen, unter anderem Gesundheitseinrichtungen, ihre Strukturen, Kommunikationsstrategien und Angebote gesundheitskompetent zu gestalten.

Zitationsvorschlag

Katharina Rathmann, Inga Münch, Emese László, Nadine Fischbock, Nicola Häberle, Anna-Sophia Beese, Saskia Maria De Gani, Jürgen Soffried, Christoph Schmotzer, Marie-Luise Dierks, Eva Maria Bitzer (2025): Gesundheitskompetente Organisation: Eine Auswahl bewährter Methoden, Materialien und Praxis-Beispiele zur Förderung der organisationalen Gesundheitskompetenz aus dem deutschsprachigen Raum. Deutsches Netzwerk Gesundheitskompetenz (DNGK): https://dngk.de/gesundheitskompetente-organisation/. Online verfügbar über: https://fuldok.hs-fulda.de/opus4/frontdoor/index/index/docId/1120 (Letzter Zugriff: XX.XX.20XX).

Letzte Überarbeitung: 06.04.2025